Mein Ansatz
„Mit meiner langjährigen Erfahrung als Chirurgin und meiner psychotherapeutischen Ausbildung möchte ich Ihnen ein Ansprechpartner für alle auftauchenden Fragen, Probleme und Befürchtungen sein“
Bei einer schweren Erkrankung, nach einer großen Operation, während einer belastenden Therapie gilt die gesamte medizinische Aufmerksamkeit normalerweise dem Körper, um diesen schrittweise wieder gesund zu machen. Dabei wird im medizinischen Betrieb oft übersehen, wie sehr auch die Seele leidet.
Wenn durch einen Schicksalsschlag das eigene gewohnte Leben oder das eines nahen Angehörigen aus den Fugen gerät, kann die Familie bzw. der/die Partner:in oft nur bedingt eine Stütze sein, weil sie mit der belastenden Situation selbst erst zurechtkommen müssen.
Obwohl man seit einigen Jahrzehnten weiß, dass psychische Probleme bei körperlichen Erkrankungen die Prognose, das Überleben, den Schweregrad von Symptomen und die Lebensqualität verschlechtern, gibt es dennoch ein unzureichendes Angebot an professioneller Unterstützung.
Mit meiner langjährigen Erfahrung als Spitalsärztin und Chirurgin und meiner psychotherapeutischen Ausbildung möchte ich Ihnen und – wenn gewünscht auch Ihrer Familie - ein Ansprechpartner für alle auftauchenden Fragen, Probleme und Befürchtungen sein, damit Sie wieder neue Hoffnung schöpfen können.
In einem ausführlichen Erstgespräch werden wir gemeinsam klären, welches Anliegen/Problem zurzeit drängend ist, wie Ihre bisherige (Kranken)geschichte verlaufen ist, welche Bewältigungsversuche und – strategien Sie bis jetzt schon angewendet haben und wie Ihre Wünsche und Ziele aussehen. Kurz – was Sie benötigen, damit es Ihnen in der gegenwärtigen Situation wieder bessergeht.
Möglicherweise reicht dafür bereits ein Beratungsgespräch aus, eventuell hilft Ihnen das Erlernen von Entspannungstechniken, wieder Ruhe in Ihren Alltag zu bringen, oder Sie entschließen sich dazu, eine Psychotherapie zu beginnen.
Wenn Sie bereits den Entschluss gefasst haben, eine Psychotherapie zu beginnen, wird dieses Erstgespräch selbstverständlich im Sinne eines psychotherapeutischen Erstgesprächs geführt werden.
Psychotherapie
„Es geht darum, Ihr individuelles leidvolles Erleben zu durchbrechen, und nicht darum, eine psychische Erkrankung zu diagnostizieren.“
Die systemische Therapie ist ein gesprächsorientiertes Psychotherapieverfahren, das psychische Probleme nicht als losgelöste Störung eines einzelnen Menschen sieht, sondern sie in ihrer Entstehung und Aufrechterhaltung in den sozialen Kontext einbettet. Aus diesem Grund ist auch das Einbeziehen wichtiger Bezugspersonen in die Therapie möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Die therapeutische Haltung ist zukunftsorientiert, es wird gemeinsam nach bereits erfolgreichen Bewältigungsstrategien, individuellen Stärken und Ressourcen gesucht, mit deren Hilfe eine positive Veränderung und damit Beendigung des gegenwärtigen Leidenszustandes gelingen kann. Auf der anderen Seite wird versucht, mögliche nicht so erfolgreiche Verhaltensmuster, Gedanken und Glaubenssätze zu identifizieren und zu verändern. Dabei ist wichtig, dass die systemische Therapie nicht psychische Krankheiten in den Vordergrund stellt, sondern jedes Problem als primär sinnvolle und nachvollziehbare Reaktion auf äußere Bedingungen betrachtet.
Bei der Therapie sitzen wir einander in entspanntem Rahmen gegenüber.
Sämtliche Informationen unterliegen selbstverständlich der ärztlichen Schweigepflicht.
„Jede Entspannung hat neben ihren sonstigen positiven Wirkungen einen reduzierenden Einfluss auf Ängste und die sie begleitenden körperlichen Anspannungen (Daniel Wilk).“
Im Rahmen von Lebenskrisen, bei körperlichen Erkrankungen, nach Operationen kommt es nachvollziehbarerweise häufig zum Auftreten von Angst – und Anspannungszuständen, permanentem Grübeln und Gedankenkreisen, wodurch sich körperliche Symptome und Schmerzen in einer Art Teufelskreis verstärken können. Oftmals besteht zusätzlich das Problem, dass wir es in unserem hektischen Alltag verlernt haben, Entspannung und Ruhe zuzulassen und gar nicht mehr wissen, wie wir diese überhaupt herbeiführen können.
Die von mir angebotenen Entspannungstechniken sind leicht zu erlernen, und je nach persönlicher Vorliebe ist für jeden etwas dabei, was in den Alltag integrierbar ist und somit langfristig zu einer Stressreduktion führen kann.
Nach einer kurzen Vorstellung und Erklärung können Sie – je nach Vorliebe – die unterschiedlichen Entspannungsverfahren unter meiner Anleitung kennenlernen.
Zum Entspannen bitte bequeme Kleidung anziehen und eine Decke und Socken mitbringen.
Körperliche Erkrankung und Psyche
„Die Behandlung von psychischen Problemen im Rahmen einer körperlichen Erkrankung verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Prognose.“
Je nach Studienpopulation geht man davon aus, dass die Häufigkeit von depressiven Verstimmungen, Angsterkrankungen und Anpassungsstörungen bei fast allen körperlichen Erkrankungen deutlich höher ist als in der gesunden Normalbevölkerung.
Nach einem Herzinfarkt weisen etwa 25–50% der Patient:innen eine depressive Symptomatik auf, 30% zeigen Zeichen einer Angst – bzw. Panikstörung; bei onkologischen Patient:innen liegt die Häufigkeit einer depressiven Symptomatik bei 30–40%.
Das Erkennen einer psychischen Beeinträchtigung im Rahmen einer körperlichen Erkrankung wird dadurch erschwert, dass die Symptomatik im Vergleich zu psychiatrischen Patient:innen weniger typisch ist. Viele Patient:innen klagen über eine ungewöhnliche Müdigkeit und Antriebslosigkeit und unerklärliche körperliche Symptome; bei Herzpatient:innen beispielsweise atypische Brustschmerzen, Herzklopfen und Atemnot.
Begleitet werden diese eher körperlich zugeschriebenen Symptome von Ängstlichkeit, chronischen Sorgen, Nervosität, Unruhe, Ärger und Aggressionsausbrüchen gegenüber sich selbst und Angehörigen.